Für uns alle ist es selbstverständlich, dass wir morgens über geräumte Straßen zu unserem Zielort fahren können. Damit dies weitestgehend möglich ist, ist der städtische Baubetriebshof bereits in der Nacht zuvor unterwegs und bereitet die Straßen auf drohenden Schnee und Bodenfrost vor.
Die Vorbereitungen für den bevorstehenden Winter werden bereits im Spätsommer getroffen: Die Fahrzeuge werden gewartet, Streugut und notwendige Werkzeuge werden beschafft und der Winterdienstplan wird vorbereitet. Dieser gilt in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März – samt Rufbereitschaft. Der Winterdienstplan wird jährlich an die neuen Gegebenheiten angepasst und überarbeitet, um immer bestmöglich auf alle Situationen vorbereitet zu sein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden für bestimmte Straßenteile, Wege und Plätze eingeteilt. Im Anschluss werden bestimmte wichtige Punkte definiert und priorisiert. Damit wird sichergestellt, dass beispielsweise Hauptverkehrsstraßen und Buswegeverbindungen vorrangig geräumt werden.
Je nach Anwesenheit sind dann, wenn es „ernst“ wird, zwischen fünfzehn und zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Straßen und Wegen der Stadt im Einsatz. Diese halten die bis zu 240 Kilometer Strecke (doppelte Anfahrung für beide Spuren) frei von Schnee und Eis. Zudem kommen etliche weitere Kilometer an Fußwegen und Treppen hinzu, die von den Traktoren bzw. den Fußtruppen geräumt werden.
Zusätzliches Personal, beispielsweise die Hausmeister der Schulen, die Mitarbeiter an den Friedhöfen sowie Fußtrupps des Baubetriebshofes räumen Wege und entsprechend ihrer Zuständigkeit weitere Flächen.
Je nach vom Deutschen Wetterdienst gemeldeter Gefahrenlage werden die Straßen und Wege bereits vorab eingestreut. Ab 04:00 Uhr morgens sind die Mitarbeiter dann auf den Straßen unterwegs – je nach Einteilung bis 22 Uhr abends.
Im Einsatz sind dann zwei auf „Winterdienst“ umgerüstete Fahrzeuge sowie zwei Traktoren, die entsprechend ebenfalls mit Räumschild und Streuvorrichtung ausgestattet sind. In der aktuellen Saison wurden bisher rund 600 Tonnen Streugut verbraucht, weitere 150 Tonnen liegen in den städtischen Lagern – für alle Fälle.
Diese Planung funktioniert in Friedrichsthal, insbesondere im Vergleich zu den umliegenden Städten weitestgehend hervorragend. Nur dann, wenn beispielsweise ein Fahrzeug oder Personal ausfällt oder Wege und Straßen zugeparkt sind, kommt es zu Problemen.
Oder dann, wenn man wieder der eine oder andere Bürger der Meinung ist, dass nicht schnell genug überall geräumt wird. Dann wünschen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab und zu doch etwas mehr Geduld und Verständnis.
Jetzt werden langsam, aber sicher die Schneeschilder eingemottet, dafür werden neue Werkzeuge nach vorne geholt: Kettensägen, Laubläser, Heckenscheren und das Mähwerk für den Traktor. Und natürlich auch die Blumenerde besorgt: Denn der Frühling steht vor der Tür.
Bildquellen
- Schnee Räumfahrzeug: Regio-Journal