Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr 2020 hat uns vor unglaubliche Herausforderungen gestellt. Auch im neuen Jahr werden wir diese weiterhin nur unter größten Kraftanstrengungen meistern können.
Mich bewegt seit Beginn der größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg das Thema, wie es uns gelingt, uns alle bestmöglich vor dem Virus zu schützen. Gleichzeitig sorge ich mich um die menschlichen Schicksale, die vielen bedrohten Existenzen in allen Wirtschaftsbereichen und den bangen Blick in die Zukunft, wie diese unsägliche Pandemie unser gesellschaftliches Miteinander verändern wird.
Vereinsarbeit kam nahezu vollständig zum Erliegen, zwischenmenschliche Beziehungen, das entspannte Treffen mit Freunden oder der wohlverdiente Urlaub blieben auf der Strecke. Die Kosten der Pandemie werden, nicht nur in finanzieller Hinsicht, groß sein.
Doch es gab auch Hoffnung: Der Zusammenhalt der Menschen beispielsweise. So wurden unkomplizierte Einkaufshilfen entwickelt, moderne Medien drangen zu den älteren Menschen vor sodass die Enkel per Videochat Kontakt zu den Großeltern pflegen konnten. Dies ersetzt selbstverständlich nicht das persönliche Miteinander, es lindert lediglich etwas die Einsamkeit.
Ich denke auch an die herausragende Hilfe von unserem örtlichen THW, der Freiwilligen Feuerwehr und dem DRK bei der ersten Verteilaktion der Mund-Nasen-Bedeckungen im Mai. Innerhalb kürzester Zeit wurden von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Verteilpunkte und Haushaltsverteilungen organisiert, während alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung tausende Mund-Nasen-Bedeckungen für die Einwohner verpackten. Ihnen allen danke ich für diesen beispiellosen Einsatz.
Die Mitbürgerinnen und Mitbürger halfen und helfen mit ihrem zumeist vorbildlichen Verhalten mit, dass Friedrichsthal früh zur „ersten coronafreien Stadt im Regionalverband Saarbrücken“ wurde und auch aktuell die geringste Infektionszahl im Regionalverband aufweisen kann. Auch Ihnen möchte ich daher ganz persönlich danken.
Und dennoch durfte auch die Verwaltungsarbeit nicht zum Erliegen kommen. Wir konnten das neue Löschfahrzeug für den Löschbezirk Friedrichsthal in Empfang nehmen und weitere notwendige Anschaffungen für die Kameradinnen und Kameraden tätigen. Der Doppelhaushalt wurde genehmigt, sodass die Handlungsfähigkeit gewährleistet ist und auch der Anbau der städtischen Kita Hoferkopf konnte fertiggestellt werden. Als einer der wenigen Schwimmbadbetreiber suchten wir keine Gründe, das Freibad im Sommer nicht zu öffnen, sondern entwickelten durch den Bäderbetrieb und den Förderverein der Bäder ein Konzept, sodass wir in der Lage waren, rechtskonform das Bad für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen. Auch die Digitalisierung innerhalb der Verwaltung und des Stadtrates wurde durch das eingeführte Ratsinformationssystem vorangetrieben und die Internetseite der Stadt Friedrichsthal wurde modernisiert. Diese Schritte werden die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger erhöhen.
Und auch für das kommende Jahr stehen Projekte an. Dazu gehört das Bauprojekt „Grubenstraße“, wo neben Wohneinheiten eine neue Kita entstehen soll. Dieses Vorhaben werden wir weiter voranbringen. Und auch das langwierige Projekt Vereinshaus wird von uns weiterhin verfolgt, ebenso wie die Sanierung des Rechtsschutzsaals.
Meinen persönlichen Dank möchte ich an all diejenigen richten, die auch in diesem schwierigen letzten Jahr aktiv mitgeholfen haben, unsere Gesellschaft zusammen zu halten.
Abschließend danke ich den Mitgliedern des Rates und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Eigenbetriebe für die konstruktive Zusammenarbeit. Dieser Neujahrsbrief ist der letzte in meiner Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Friedrichsthal. Zum 01.04.2021 übernimmt Christian Jung die Führung im Rathaus. Damit bleibt die Stadt weiterhin in guten Händen. Ich wünsche ihm für die herausfordernde Zeit alles Gute.
Und auch Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wünsche ich beste Gesundheit, Zuversicht und Hoffnung für das neue Jahr.
Ihr Rolf Schultheis
Bürgermeister