Die Bilder von Kleinblittersdorf, Bliesransbach und St. Ingbert, aber auch von den anderen betroffenen Gemeinden waren erschütternd: Überschwemmte Keller, weggespülte Autos, weggerissene Straßen und reißende Wassermassen zogen sich durch die Ortschaften. Bundesweit werden sich die Schäden nach Schätzungen auf ca. 700 Millionen Euro belaufen.
Aus der Politik wird der Ruf nach einer Versicherungspflicht gegen Elementarschäden wie Hochwasser und Starkregen für Hauseigentümer laut.
Nach Ansicht von Wetterexperten werden zukünftig vermehrt Unwetter dieser Stärke auftreten. Bernd Urig von der Versicherungsagentur Urig & Kühn in Friedrichsthal erlebt oft folgendes Phänomen:
„Oft prüfen die Versicherten erst nach dem Schadensfall, ob – wie in diesem Fall Elementarschäden – überhaupt versichert sind und erhalten dann die Schocknachricht, dass z.B. Hoch- oder Schmutzwasserschäden nicht abgedeckt sind.“
Nach Angaben der Versicherer sind im Saarland aktuell 75 % der Versicherten nicht gegen Elementarschäden versichert. Oft sind die Versicherten davon überzeugt, auch in solchen Fällen durch bestehende Versicherung geschützt zu sein – um dann im Schadensfall die böse Überraschung erleben zu müssen. Daher gilt: Vorher prüfen und wenn nötig anpassen!
Der Fachmann im Interview:
Regio-Journal: Welche Versicherungen würden Sie aktuell empfehlen?
Bernd Urig: Aus aktuellem Anlass sind ganz klar Gebäude- und Hausratversicherungen mit Elementarschadensabdeckung zu empfehlen.
Regio-Journal: Auch bei der Hausratversicherung müssen Elementarschäden separat versichert werden?
Bernd Urig: In den meisten Fällen ja, denn die „normale“ Hausratversicherung deckt nur Leitungswasserschäden ab. Da sich jedoch viele Gegenstände in z.B. Kellerräumen befinden, sind diese besonders durch Wassereinbruch oder/und Schmutzwasser (Rückstau, Überflutung…) gefährdet.
Regio-Journal: Welche Fallstricke warten auf die Versicherten?
Bernd Urig: Elementarschadenversicherung ist nicht gleich Elementarschadenversicherung. Fallstricke zeigen sich gerne durch überzogene Prämien, sehr hohen Selbstbeteiligungssummen oder auch durch hohe Voraussetzungen in der Haustechnik, wo z.B. Rückstauklappen verpflichtend zu installieren sind.
Regio-Journal: Wie sollen Betroffene die Unwetterschäden dokumentieren und melden?
Bernd Urig: Nach den einschlägigen Versicherungsbedingungen des Versicherers. Üblicherweise maximal 1-2 Tage nach Eintreten des Schadensfalls sollte der Versicherer am besten schriftlich (und vorab per Telefon) informiert werden. Eine knappe Dokumentation der Schäden (Wann? Wo? Was? Welche Beschädigungen?) sowie eine Dokumentation mit Bildern ist hilfreich und sollte unbedingt angelegt werden.
Regio-Journal: Was kostet eine Elementarschadenversicherung?
Bernd Urig: Die Kosten für eine Elementarschadensversicherung schwanken zwischen 50 und 100 Euro pro Jahr und richtet sich nach der Versicherungssumme des Gebäudes oder des Inventars. Hier muss eine individuelle Kalkulation für das zu versichernde Objekt durchgeführt werden.
Bernd Urig: abschließend:
„Eine Versicherung ist so lange „unnütz“, bis der Ernstfall eintritt. Im Falle eines Unwetterschadens übersteigt der versicherte Wert hingegen die eingezahlte Summe meist um ein Vielfaches und lässt Sie nicht mit ihrem einem existenzbedrohenden Schaden alleine!“
Kostenloses Angebot der Versicherungsagentur Urig & Kühn GbR an jeden:
Aus aktuellem Anlass bietet die Versicherungsagentur Urig & Kühn GbR einen kostenlosen Policen-Check für alle Kunden & Nichtkunden unabhängig ihrer Versicherung an. Es besteht keine Pflicht zur Abnahme einer Versicherung oder ähnliches.
Vereinbaren Sie zur Prüfung einfach einen Termin:
Telefon: 0 68 97 – 8 82 48 | Mail: bernd.urig@web.de
Illinger Str. 1B, 66299 Friedrichsthal