Heimat shoppen: „Zwei Aktionstage reichen nicht!“

Der Herausgeber schreibz
... der Herausgeber schreibt, Kolumne

Heimat shoppen findet auch 2021 in Friedrichsthal statt. Doch zwei Aktionstage im Jahr reichen nicht aus, wie der Herausgeber des Regio-Journals in seiner Kolumne meint.

Kommentar von Tobias Altherr, Herausgeber Regio-Journal.

Von Beginn an begleite ich mit Regio-Journal das „Heimat shoppen“ in Friedrichsthal. Und vom ersten Tag an habe ich meine Zweifel, ob das „Produkt Heimat shoppen“ den gewünschten Effekt erzielen kann. Mir erschließt es sich bis heute nicht, wie man mit ein paar Luftballons und Wimpeln an zwei Tagen im Jahr ein Bewusstsein schaffen möchte, dass den potenziellen Kunden dauerhaft an die lokalen Händler bindet. 

Daran krankt aus meiner Sicht das von der IHK entwickelte Konzept. Es braucht Eigeninitiative, Mut und auch gesellschaftlichen Zusammenhalt, ansonsten wird ein Projekt wie „Heimat shoppen“ nicht funktionieren können.

Hierzu braucht es vor allem aber zwei Komponenten: Interesse der lokalen Gewerbetreibenden, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um für potenzielle Kunden attraktiv zu sein und auf der anderen Seite die Bürgerinnen und Bürger, die an einem lokalen Einkauf vor Ort interessiert sind. Ebenso sehe ich es als notwendig an, dass ein Stadtkern für potenzielle Kunden attraktiv ist. Dies beginnt bei guten Parkmöglichkeiten, geht über gepflegte Straßen und Bürgersteige weiter und endet in einem umfassenden Angebot, welches der Kunde fußläufig nutzen kann. 

Friedrichsthal hat in diesem Zusammenhang aus meiner Sicht erheblichen Nachholbedarf.

Ich hoffe, dass die Stadtverwaltung zukünftig einen häufigeren Austausch mit den Gewerbetreibenden sucht. Denn: Es gibt viel zu tun!

Ihr Tobias Altherr
Herausgeber Regio-Journal & Medienagentur