Um 9:00 Uhr war es soweit: Die Tore am Friedrichsthaler Freibad öffneten sich und die Mitarbeiter durften die Ersten Gäste empfangen.
„Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen werden vermehrt durchgeführt werden, aber auch das Aufklären der Badegäste über die einzuhaltenden Regeln werden zu unserer Arbeit dazugehören“, sagte Schwimmmeister Sascha Baumert.
Baumert erklärte, dass Abstand eines der wichtigsten Gebote ist. Die 1,50 Meter Distanz ist im Becken ebenso zu wahren, wie auf der Liegewiese.
„Abstand halten funktionierte am Morgen bisher überraschend gut, scheinbar ist die Abstandsregel bereits gut in den Gedanken der Menschen verankert, wir mussten bisher wenig sagen“, so Baumert weiter.
Dennoch werden sich die Regeln verschärfen, kündigt der Schwimmmeister an. „Der Sprungturm darf beispielsweise nur noch von einer Person allein, bei Kindern mit einem Elternteil gemeinsam benutzt werden“.
Ein Blick ins Bad
Aber auch an der Rutsche sind entsprechende Abstände zu wahren. Bei Kindern müssen die Eltern am Ende der Rutsche warten.
Bürgermeister Rolf Schultheis überzeugte sich vor Ort von den Gegebenheiten.
Unabhängig der Kostensituation stellte der Bürgermeister die Daseinsfürsorge eines öffentlichen Bades in den Vordergrund: „Wenn der Bürger wieder in sein normales Leben zurückkehren darf, sind auch wir als öffentliche Einrichtung in der Verantwortung zu prüfen, welche Maßnahmen umsetzbar sind und welche nicht. Wir haben als eine der ersten Kommunen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt gezeigt, dass die Badöffnung machbar ist, nun liegt es an den Kunden, die gesetzten Regeln umzusetzen und vernünftig zu sein“.
Auch dass der Sprungturm und die Rutsche geöffnet wurden, begründete der Bürgermeister: „Wir wollen nicht von vornherein sagen, dass es nicht geht. Wir haben Regeln aufgestellt und werden nun prüfen, ob die Gäste sich korrekt verhalten. Wenn es funktioniert, ist es super, ansonsten müssen wir die Anlage sperren. Aber von Anfang an zu sagen, dass es nicht geht, halten wir für den falschen Weg“.
Bei den Badegästen, in der Spitze ca. 20 Personen von derzeit maximal 150 gleichzeitig, war die Freude groß, dass das Bad geöffnet wurde. „Das ist super! Mega, dass das Bad offen ist! Beide Daumen hoch“, entfuhr es einer Stammkundin aus Elversberg. Auch der Hinweis, dass sich das Bad durch die Corona-Regeln optisch nur geringfügig geändert hat, zum Beispiel durch das Absperren des Spielplatzes, sei zu erwähnen.
Schwimmmeister Baumert als erstes Fazit: „Es kommen bereits Kollegen aus anderen Bädern vorbei, um Wege zu finden, damit sie auch öffnen können. Derzeit kommen Anrufe aus dem ganzen Saarland mit Fragen nach Busverbindungen, um in Friedrichsthal schwimmen zu können.“
„Verwaltung und Bürgermeister haben frühzeitig Signale gesendet, dass das Bad geöffnet werden soll. Als ausführende Kraft konnte ich alles vorbereiten, um die Bäder zu öffnen! Gemeinsam haben wir eine tragfähige Lösung erarbeitet. Jetzt kann es losgehen“, so Baumert abschließend.
Die aktuelle Auslastung des Bades kann unter www.friedrichsthal.de/buergerbad live eingesehen werden. So können Sie abschätzen, ob Sie das Bad problemlos besuchen können.