Friedrichsthal hat gewählt und das Ergebnis ist ernüchternd. Mit 11,6% zieht die AfD in den Stadtrat ein, während CDU, Linke und SPD gemeinsam über 20%punkte an Wählerstimmen verlieren. Wahlverlierer ist eindeutig die SPD, Wahlgewinner neben der AfD sind die Grünen und die FDP, die ihre Sitzanzahl verdoppeln konnten.
Die Bürgerinnen und Bürger strafen die aktuell stärksten Fraktionen des Stadtrates deutlich ab: Die CDU kommt auf 28 % (2014: 36,2 %) Wählerstimmen, die SPD bleibt stärkste Kraft mit 29,4 % (2014: 40,5 %). Die Linke wird mit 11,8 % (2014: 13,2 %) drittstärkste Kraft, unmittelbar gefolgt von AFD 11,6 % (2014: / ) und den Grünen mit 11,4 % (2014: 6,9 %). Die FDP klettert von 3,2 % im Jahr 2014 auf jetzt 7,8 % und erhält dank dem 2. Sitz im Stadtrat nun Fraktionsstatus.
SPD Fraktionsvorsitzender Jörn Walter sagte nach der Verkündung des Wahlergebnisses: „Wir haben immer das Beste für die Stadt Friedrichsthal gegeben. Nun muss man sehen, wie es mit der AfD weitergehen wird. Sicherlich wird zukünftig ein anderer Wind wehen. Wir sind enttäuscht.“
Ähnlich sieht es Daniel Jung, Fraktionsvorsitzender der CDU: „Wir liegen mit dem Ergebnis bei der Kommunalwahl auf Europa-Niveau, hätten aber damit gerechnet, ein, zwei Prozent mehr zu erhalten. Will man der Sache etwas Positives abgewinnen, kann man sagen, dass die rot-rote Mehrheit passé ist. Wir werden weiterhin versuchen, für unsere Projekte Mehrheiten im Rat zu finden. Alles in allem kann man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Insbesondere nicht mit dem Abschneiden der AfD.“
Peter Jung von Der Linke sagte im Regio-Journal Gespräch: „Wir haben nicht mit einer solch starken AfD gerechnet. Dass sich die Grünen im Aufwind befinden, war zu erwarten.“
Nadine Klein von der FDP sagte, dass es „nicht hätte besser laufen können. Wir haben jetzt zwei Sitze und den Fraktionsstatus und werden versuchen, uns zum Wohle der Stadt einzusetzen. Vielen Dank an alle Wählerinnen und Wähler!“.
Dr. Horst Henning Jank von den Grünen abschließend: „Für uns ist das ein schöner Erfolg. Wir haben unsere Sitzanzahl verdoppelt. Leider hat es einen ganz bitteren Beigeschmack, dass die AfD jetzt ebenfalls stark vertreten sein werden.“
Vorläufiges Amtliches Endergebnis:
- SPD: 29,4 %
- CDU: 28,0 %
- Die Linke: 11,8 %
- AfD: 11,6 %
- Grüne: 11,4 %
- FDP: 7,8 %
Gewinne & Verluste
- SPD: – 11,1 %
- CDU: -8,2 %
- Die Linke: – 1,4 %
- AfD: + 11,6 %
- Grüne: + 4,5 %
- FDP: + 4,7 %
Sitzverteilung
- SPD: 10 Sitze
- CDU: 9 Sitze
- Die Linke: 4 Sitze
- AfD: 4 Sitze
- Grüne: 4 Sitze
- FDP: 2 Sitze