Der Eichenprozessionsspinner ist nun auch in der Stadt Friedrichsthal angekommen. Zurzeit werden die Nester an den befallenen Bäumen von einer Spezialfirma und von Mitarbeitern des städtischen Baubetriebshofes entfernt. Dabei werden Nester am Rande des Freibades, auf dem Friedhof in Friedrichsthal und im Bereich Hoferkopf beseitigt.
Die Brennhaare der Raupe brechen leicht und werden bei günstiger Witterung durch Luftströmungen über weite Strecken getragen. Die alten Larvenhäute bleiben nach der Häutung in den „Nestern“, deshalb ist die Konzentration an Brennhaaren oft sehr hoch. Alte Gespinstnester, ob am Baum haftend oder am Boden liegend, sind eine anhaltende Gefahrenquelle. Die Raupenhaare sind lange haltbar und reichern sich über mehrere Jahre in der Umgebung an, besonders im Unterholz und im Bodenbewuchs.
Die Hautreaktionen halten (unbehandelt) oft ein bis zwei Wochen an. Meist sind alle Hautbereiche betroffen, die nicht bedeckt waren. Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut durch Einatmen der Haare können zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und Asthma führen. Begleitend treten Allgemeinsymptome wie Schwindel, Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung auf. In Einzelfällen neigen überempfindliche Personen zu allergischen Schockreaktionen.
Vorsichtsmaßnahmen:
- Grundsätzlich sollten die Befallsgebiete gemieden werden
- Hautbereiche (z. B. Nacken, Hals, Unterarme, Beine) schützen
- Raupen und Gespinste nicht berühren
- Sofortiger Kleiderwechsel und Duschbad mit Haarreinigung nach (möglichem) Kontakt mit Raupenhaaren
- Auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind
- Bekämpfung wegen gesundheitlicher Belastung und spezieller Arbeitstechnik nur von Fachleuten durchführen lassen
Die Stadt Friedrichsthal ist bemüht, die Gefahrenstellen schnellstmöglich zu beseitigen.
Bildquellen
- Eichenprozessionsspinner: Alex Weber