Einige Bürger dürften sich verwundert die Augen gerieben haben, denn man konnte auf dem Marktplatz in Friedrichsthal während der Fastnachtstage ein großes Festzelt sehen. Die Veranstaltung nannte sich „Nemviz meets Booby“ und sollte das Party-Event in Friedrichsthal werden. Wir waren vor Ort.
Veranstaltet wurde das Fest von Idris Posluk, dem Betreiber einer örtlichen Shisha-Bar.
Im Gespräch mit dem Veranstalter erklärte er den Grund des Festes: „Viele sind traurig, dass in Friedrichsthal keine Events mehr stattfinden. Als ich erfahren habe, dass auch der Rosenmontagsumzug abgesagt wurde, war ich mit Freunden zusammen. Wir haben dann spontan beschlossen, dagegen etwas zu tun und was Eigenes auf die Beine zu stellen.“
So entstand die Idee, der „Nemviz meets Bobby“-Party. Musikalisch wurde für jeden Musikgeschmack etwas geboten: Von Schlager mit dem Duo „Giorgio e Maria“, den ortsbekannten „Donner Brothers“ um Edwin Donner oder „Eddy and the Sunshine Band“ bis hin zu dem Blackbeat-DJ „Ryu Flame“.
Abgerundet wurde das Programm mit dem ehemaligen Weltstar Dante Thomas, der 2001 seinen Durchbruch mit dem Hit „Miss California“ feiern konnte. Auch Jenifer Brening, eine Newcomerin, bekannt durch die Sat1-Castingshow „… The Winner is“ wurde engagiert.
In der Kürze der zu Verfügung stehenden Zeit haben die Veranstalter ein ausgewogenes, buntes Programm realisiert.
Auch die Organisation darf als professionell angesehen werden: Sicherheitsdienst, Feuerwehr, DRK, das beheizte Zelt mit Holzboden und ein breites Angebot an Essen & Trinken: Für alles war gesorgt.
Dennoch nennt Posluk den Ausgang der Veranstaltung „ernüchternd“. Es fehlten die Gäste. Ob es an der zu kurzen Werbezeit für die Veranstaltung lag, Misstrauen in die Veranstaltung oder einfach der Zeitpunkt mitten in der Karnevalszeit, lässt sich derzeit noch nicht sagen.
Abschließend richtet Posluk einen großen Dank an alle Helfer, Sponsoren, Mitarbeiter und Gäste und sagt:
„Aufgeben war noch nie meine Devise, daher seit gespannt auf eventuelle neue Projekte.“
Bleibt an dieser Stelle nur zu hoffen, dass bei eventuell zukünftigen Projekten die Besucherzahl höher ist, um Friedrichsthal zukünftig wieder für Veranstaltungen interessant zu machen.