Nach fast siebenjähriger Diskussion und einer nicht enden wollenden Geschichte an Verschwiegenheit ist das, was wir bereits in der Print-Ausgabe 06/2021 exklusiv vorangekündigt hatten, eingetreten. Der Neubau des Friedrichsthaler Vereinshauses ist auf dem Weg. Die hierzu notwendige Unterzeichnung der Zuwendungs- und Nutzungsvereinbarung zwischen der Stadt Friedrichsthal und der Kirchengemeinde Friedrichsthal wurde unterzeichnet.
Friedrichsthals Bürgermeister Christian Jung hob die Wichtigkeit dieses Projektes hervor. „Friedrichsthal braucht eine Versammlungsstätte, einen Versammlungsraum für größere Gruppen. Ich bin froh, dass dieses Projekt endlich auf den Weg gebracht werden kann“, so der neue Verwaltungschef. Im Rahmen des Vertragsabschlusses dankte Pastor Thomas Thielen und Verwaltungsrat Siegfried Kraus dem Bistum, Land und der Stadtverwaltung für die unermüdliche Arbeit an dem Projekt und der finanziellen Unterstützung.
„Ich wäre froh gewesen, wenn wir eine solche Fläche während der Corona-Pandemie zur Verfügung gehabt hätten. Friedrichsthal braucht einen Raum, wo sich Bürgerinnen und Bürger, Christen und Menschen treffen können“, so Thielen.
Derzeit verfügt weder die Kirchengemeinde noch die Stadt über Möglichkeiten, größere Zusammenkünfte, Veranstaltungen oder ähnliches durchzuführen. Der Rathausfestsaal stand teilweise als Alternative bereit oder auch die Turnhalle der Grundschule in Friedrichshtal. Beide eignen sich jedoch nur bedingt für Festivitäten.
Dies wird sich mit dem neuen „Vereinshaus“ ändern. Zeitnah wird nun das EU-weite Vergabeverfahren durchgeführt. Nach Abschluss des Vergabeverfahrenes wird der Planungsauftrag erteilt, sodass im Besten Falle noch 2023 die Bagger nach Friedrichsthal rollen.
Insgesamt werden für das Bauprojekt ca. 2,5 Millionen Euro benötigt, davon fallen rund 1,3 Millionen Euro auf das Gebäude, ebenso wird die Außenanlage an die Optik angepasst. Mit Bau des Vereinshauses wird außerdem die Stadtmittesanierung abgeschlossen. Rund 300 Personen werden zukünftig in dem Gebäude bei Veranstaltungen Platz finden. Wie die genaue Konzeption und Optik des Gebäudes aussehen wird, ist noch nicht klar. Dies wird sich im Ausschreibungsverfahren zeigen, so die Leiterin des Immobilienbetriebes der Stadt. Architekturbüros können Vorschläge einreichen, ähnlich wie es bei dem damaligen Wettbewerb auf kleinerer Ebene vorgesehen war.
Finanziert wird das Projekt aus Städtebaufördermittel. Ein Drittel fällt auf den Bund und ein Drittel trägt das Land. Zehn Prozent Eigentanteil trägt die Stadt Friedrichsthal, hierfür wurde vom Innenministerium eine Bedarfszuweisung gewährt. Den überbleibenden Teil trägt die Kirche.
Bürgermeister Christian Jung abschließend: „Ich freue mich, dass es uns gemeinsam nach langen Jahren gelungen ist, das Projekt auf den Weg zu bringen“.