Die Arbeitslosenquote im Saarland stieg im Dezember 2019 auf 6,2 Prozent. 32.996 Menschen waren nach Angabe der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl deutlich an.
Im Vorjahr waren noch fast 2800 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Es zeigen sich die Probleme der saarländischen Großindustrie.
Gerade im Regionalverband Saarbrücken stellt sich der Arbeitsmarkt schwierig dar, wie die Geschäftszahlen der Arbeitsagentur zeigen:
Geschäftsstelle Saarbrücken (Stadt Saarbrücken und Kleinblittersdorf):
10.701 Arbeitslose (plus 1.675 zum Vorjahr), Arbeitslosenquote: 10,6 Prozent
Geschäftsstelle Heusweiler (Heusweiler, Riegelsberg und Püttlingen):
1.072 Arbeitslose (plus 127 zum Vorjahr), Arbeitslosenquote: 3,9 Prozent
Geschäftsstelle Sulzbach (Stadt Sulzbach, Friedrichsthal und Quierschied):
1.625 Arbeitslose (plus 219 zum Vorjahr), Arbeitslosenquote: 7,5 Prozent
Geschäftsstelle Völklingen (Stadt Völklingen und Großrosseln):
2.535 Arbeitslose (plus 477 zum Vorjahr), Arbeitslosenquote: 10,3 Prozent
„Nach einer langen Phase einer guten Entwicklung wirken sich jetzt die konjunkturellen und strukturellen Probleme der Saarwirtschaft auf den Arbeitsmarkt aus. Die aktuelle Entwicklung führt zu einem zunehmenden Auseinanderdriften des Arbeitsmarkts. Einer steigenden Arbeitslosigkeit in vielen industriellen Bereichen steht ein wachsender Fachkräftebedarf vor allem im Handwerk, im Dienstleistungsbereich oder in pflegerischen und erzieherischen Berufen gegenüber. In diesem Zusammenhang wird es häufig darum gehen, dass arbeitslose Menschen sich offen zeigen für eine berufliche Umorientierung, dies auch verbunden mit einer beruflichen Weiterbildung“, sagt Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland.