Am 26. März 1981 war der Maler und Grafiker Walter Bernstein gestorben. Dies hat die Förderstiftung Walter Bernstein zusammen mit der Gemeinde Schiffweiler zum Anlass genommen, dem Künstler genau 40. Jahre später mit einem Festakt zu gedenken.
Ein kleiner Kreis aus Mitgliederinnen und Mitgliedern von Stiftungsvorstand, Kuratorium, Projektpartnern hatte sich unter Beachtung der Corona Bedingungen im Rathaus zusammengefunden. Der Stiftungsvorstand hatte ein kurzes, anspruchsvolles Programm vorbereitet.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Markus Fuchs und den Vorsitzenden der Förderstiftung Walter Bernstein folgte ein Redebeitrag von Landrat Sören Meng (Mitglied Stiftungsvorstand).
Danach hatte Frau Dr. Ingeborg Besch, Galeristin und Kunsthistorikerin Gelegenheit den vorläufigen Abschluss des Werkverzeichnisses von Walter Bernstein vorzustellen. Frau Dr. Besch hat seit Beginn der Arbeiten im Jahre 2016 bis heute mehr als 4.400 Bildwerke in das Verzeichnis aufgenommen. Es wurde bei ihren Ausführungen deutlich, dass damit noch nicht das Ende der Arbeit erreicht ist. Immer noch melden sich Besitzer von Bildwerken, um diese in das Verzeichnis aufnehmen zu lassen.
Der Vorsitzende der Stiftung, Roman Uwer dankte ihr für ihr Engagement, da Frau Dr. Besch mit einigem Herzblut an der Umsetzung des schönen Projektes gearbeitet hat. Als kleines Dankeschön hielt sie eine Bildmappe mit Drucken Walter Bernsteins als zusätzliche Anerkennung bereit.
Uwer ging am Ende dieses Programmteiles auf die Förderung des Landes ein, ohne die die Erstellung des Werkverzeichnisses nicht möglich gewesen sei. Hier hatten sich die damaligen Mitglieder des Landtages Tobias Hans und Günter Waluga für die Förderung eingesetzt. Nochmal ganz herzlichen Dank an dieser Stelle.
Der nächste Programmpunkt war gleich der Höhepunkt an diesem Morgen. Bürgermeister Markus Fuchs gab öffentlich bekannt, dass die Gemeinde Schiffweiler ihren Künstler Walter Bernstein zum Ehrenbürger posthum ernennt. Er überreicht die Ehrenurkunde an die Nichte von Walter Bernstein, Ingrid Kessler. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Stiftung überreicht er Frau Kessler einen Blumenstrauß. Roman Uwer macht zu dieser Ehrung deutlich, dass die Ernennung zum Ehrenbürger posthum ein Höhepunkt in der noch jungen Geschichte der Stiftung darstellt.
Es ist ein wichtiger Schritt in ihrem Bemühen, diesen herausragenden Künstler über die Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinaus weiter bekannt zu machen.
Die Verleihung bedeutet außerdem, dass ihm die Gemeinde Schiffweiler offiziell die Anerkennung zukommen lässt, die ihm nicht nur wegen seinem umfangreichen Gesamtwerk, sondern auch wegen seiner künstlerischen Leistung zusteht.
Uwer sagt: Walter Bernstein ist spätestens mit dem heutigen Tag für die Gemeinde Schiffweiler, den Landkreis Neunkirchen und das Saarland:
- Person von öffentlichem Interesse
- Kulturgut
- Alleinstellungsmerkmal
Ein weiterer Programmpunkt des Festaktes war die Vorstellung einer Kassette mit 10 Postkarten mit Motiven Walter Bernsteins, 10 Briefumschlägen sowie einem Gedicht von Bertold Brecht, „Die Liebenden-Die Kraniche“. Mit diesem Gedicht ist wohl eine Geschichte aus dem Leben Walter Bernsteins verbunden.
Diese Kassetten sollen bei der Stiftung und in örtlichen Geschäften zum Verkauf angeboten werden.
Die Idee zur Gestaltung dieser Kassetten war bereits in einer ersten vorbereitenden Besprechung für das Walter Bernstein Jahr 2021 im Herbst 2019 geboren worden.
Abschließend besuchten die Anwesenden noch die Grabstelle der Eheleute Bernstein, wo Walter Bernstein vor 40. Jahren beerdigt worden ist.
Bildquellen
- Walter Bernstein: Arbeitskammer des Saarlandes