Derzeit finden in mehreren Rathäusern der Bundesrepublik Polizeieinsätze statt. Bombendrohungen gingen in der Nacht per Email ein. Auch Neunkirchen und Kaiserslautern sind betroffen. Die Gebäude wurden evakuiert. Bei den im Saarland zu hörenden „detonationsähnlichen Geräuschen“ handelt es sich hingegen um den Überschallknall von Bundeswehrjets, die heute Übungsflüge angekündigt haben.
In den Emails wurde offenbar, so berichtet der Saarländische Rundfunk, eine Explosion angekündigt. Das Rathaus Neunkirchen und der angrenzende Kindergarten wurden evakuiert. Derzeit werden die Gebäude nach Sprengstoff durchsucht.
Neben Neunkirchen wurden diese Drohungen auch an die die Rathäuser von Augsburg, Kaiserslautern, Göttingen, Chemnitz und Rendsburg gesendet. In allen Städten laufen polizeiliche Maßnahmen.
Lauter Knall schreckt Bürger auf
Derweil schreckten mehrere „detonationsähnliche“ Geräusche die Bürger auf. Hierbei soll es sich jedoch weder um eine „Detonation“ oder „Explosion“ gehandelt haben, sondern um Übungsflüge der amerikanischen Luftstreitkräfte.
Polizei Neunkirchen gibt Entwarnung
Nach Angaben der Polizei Neunkirchen ist die Email mit der Bombendrohung um 01:37 Uhr eingegangen, wonach im Laufe des Tages eine Bombenexplosion in dem Gebäude angedroht wurde. Die Polizei Neunkirchen:
Nach einer ersten Bewertung konnte die Ernsthaftigkeit der Drohung nicht ausgeschlossen werden. Daher wurde das Rathaus sowohl für Publikumsverkehr als auch für Mitarbeiter der Stadt Neunkirchen gesperrt. Aufgrund der Tatsache, dass die Drohung so früh am Tage eingegangen war, waren noch nicht viele Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz. Das Rathaus wurde ebenso geräumt wie eine angrenzende KiTa. Im Laufe des Vormittags wurde das Rathaus auch mit Sprengstoffsuchhunden durchsucht, ohne dass etwas Verdächtiges gefunden werden konnte. Der polizeiliche Einsatz konnte gegen 12:30 h beendet werden.
Polizei Neunkirchen
Polizei Göttingen gibt Entwarnung
Vor wenigen Sekunden gab die Polizei Göttingen auf Twitter bekannt, dass die Sperrung aufgehoben wurde.
Aktuelles zu den Maßnahmen in Kaiserslautern
Auch in Kaiserslautern läuft die Untersuchung des Gebäudes. Wie ein Polizeisprecher mitteilt, wurden mehr als 1000 Mitarbeiter der Verwaltung von der Evakuierung betroffen. Derzeit laufen die Durchsuchungsmaßnahmen. Mehrere Sprengstoffspürhunde durchsuchen das Gebäude. Nach Angaben der Polizei Kaiserslautern wurde „bislang nichts gefunden“. Auch die US-Militärpolizei sowie die Polizeipräsidien Mainz und Rheinpfalz unterstützen die Aktion. Über die Hintergründe der Bombendrohung können noch keine Angaben gemacht werden.
Bombendrohungen in den letzten Tagen
In den letzten Tagen kam es immer wieder zu Bombendrohungen. So wurde am Montag nach einer Bombendrohung der Bahnhof Pinneberg (Schleswig-Holstein) kurzzeitig geräumt, letzte Woche wurde eine Bombendrohung gegen das Rathaus Flensburg ausgesprochen.