Je nach Lohnklassen verdienen die Beschäftigten maximal bis zu 68 Euro monatlich brutto mehr Geld, hat das Statistische Bundesamt auf eine Anfrage der Linksfraktion ermittelt, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) berichten. Im ersten Quartal 2021 erhielten demnach Pflegekräfte in Krankenhäusern der Leistungsgruppe 5 insgesamt 45 Euro brutto mehr als im Vorjahresquartal, die Beschäftigten der Gruppe 4 bekamen 55 Euro und die Gruppe 3 insgesamt 68 Euro brutto mehr.
In den Heimen verdienten Mitarbeiter der Gruppe 5 insgesamt 65 Euro mehr Lohn, in der Leistungsgruppe 4 waren es 24 Euro und in der Leistungsgruppe 3 lag das Plus bei 61 Euro mehr brutto im Monat, so das Statistische Bundesamt. „Nur etwa 50 Euro brutto mehr im Monat für Pflegekräfte ist kein Dank für die Corona-Zeit, sondern eine Unverschämtheit“, sagte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch den Funke-Zeitungen. „Unsere Kranken- und Altenpfleger leisten Herausragendes, aber ihre Bezahlung steht in einem krassen Missverhältnis dazu.“ Bartsch forderte: „Wir müssen unsere Pflegekräfte zu Gutverdienern machen. Das wäre leistungsgerecht und würde den Personalmangel beheben, weil laut Studien Zehntausende Aussteiger zurück in den Beruf kämen.“