„Der Osten hat politisch mehr Einfluss als jede andere Region in der Bundesrepublik“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). Auch das gute Abschneiden der AfD im Länder wirke über die neuen Länder hinaus: Es löse „auch im Westen ein Nachdenken darüber aus, was in der Gesellschaft und Politik Gesamtdeutschlands möglicherweise schiefläuft und wie sich verhindern lässt, dass sich ganze Gruppen von Menschen an den Rand gedrängt fühlen“, sagte der Professor an der Universität Kassel und Fellow des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB).
Er hatte in seiner Habilitationsschrift den Wandel industrieller Beziehungen in den neuen Ländern untersucht. „Aus dem Osten kommen Aufschläge, die die Integrationsfähigkeit des gesamten Systems betreffen. Insofern ist die Ostdeutschland-Frage für jeden, der in der Bundesrepublik regiert, ein Gradmesser, ob er gute Arbeit leistet und dieser Herausforderung überhaupt gewachsen ist“, sagte der Politologe dem „Tagesspiegel“.