Dies berichtet die Deutsche Presse Agentur am frühen Morgen. Rund 40 Mitarbeiter der deutschen Botschaft seien mit einem US-Flugzeug nach Katar überführt worden. An Board seien weitere vier Angehörige der Schweizer Botschaft gewesen.
Am frühen Morgen startete die Bundeswehr mit einer Transportmaschine vom Typ A400M in Richtung Kabul, mit einem weiteren Flugzeug sollen diese in den nächsten Tagen eine „Luftbrücke“ bilden, über die weitere deutsche Staatsbürger und Ortskräfte, die für die Bundeswehr oder deutsche Ministerien im Einsatz waren, aus Kabul ausgeflogen werden.
114 Menschen finden in einem Flugzeug Platz. Landen werden die Maschinen in einem „Drittland“, von wo aus ein Hub eingerichtet werden soll. Von dort fliegen zivile Maschinen in Richtung Deutschland. Wie viele Menschen insgesamt ausgeflogen werden, ist derzeit unklar.
An Board der Maschine der Luftwaffe sind Fallschirmjäger der Division Schnelle Kräfte der Bundeswehr. Diese sind in Seedorf (Rothenburg / Wümme) und im saarländischen Saarlouis stationiert. Die Einheit gehört zur Luftlandebrigade 1. „Sie ist die am schnellsten verfügbare Brigade der Bundeswehr für krisenhafte Entwicklungen im Ausland„, so die Bundeswehr.
Es gehe um den bislang wohl größten Evakuierungseinsatz der Bundeswehr – und um einen gefährlichen, wie Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Sonntagabend in Berlin sagte.
Warnschüsse am Flughafen
Nachdem die afghanische Hauptstadt Kabul faktisch in die Hand der radikal-islamistischen Taliban gefallen ist, hat es am Flughafen der Stadt chaotische Szenen gegeben. Laut Augenzeugenberichten feuerte US-Militär am Montag in die Luft, um Menschenmassen zu vertreiben, die auf dem Flughafengelände versuchen, in eines der Evakuierungsflugzeuge zu kommen.
Mittlerweile haben die US-Streitkräfte die Sicherung des Flughafens vollständig übernommen.