„Wenn es krasse Unterschiede gibt zwischen den Inzidenzen, dann wird uns nichts anderes übrig bleiben“, sagte er mit Blick auf die sich ausbreitende Virus-Mutation in Europa im RTL/n-tv-„Frühstart“. Allerdings gebe es im Saarland keine „Grenzen mit Schlagbäumen“ mehr.
Man lebe vielmehr in diesem Grenzraum „miteinander“ und könne Pendler nicht einfach „ausschließen“, so der Ministerpräsident. Viel problematischer wären Alleingänge der Bundesländer, also wenn beispielsweise das Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz unabgestimmt Geschäfte wieder öffnen würde, sollte die 7-Tage-Inzidenz dort unter 35 fallen: „Das wäre absolut schädlich, wenn rings um uns herum dann Geschäfte geöffnet werden – in Frankreich, Luxemburg und Rheinland-Pfalz. So bekämpft man keine Pandemie. Das muss gemeinsam gemacht werden und das haben wir auch miteinander besprochen“, so der CDU-Politiker.
Mutationen breiten sich im Grenzgebiet aus
Im französischen Département Moselle breiten sich unterdessen die Corona-Mutationen schneller aus. In den letzten vier Tagen seien rund 300 Fälle festgestellt worden, teilte der Gesundheitsminister Olivier Véran mit. Er nannte die Situation im Département Moselle „besorgniserregend“. „Wir müssen natürlich bereit sein zu handeln, wenn die Situation dies erfordert, um die Bevölkerung in einem Gebiet zu schützen, das bereits einen hohen Preis für diese Pandemie bezahlt hat“ sagte der Gesundheitsminister weiter.
Er reise deshalb heute in die Region, um mit den Verantwortlichen vor Ort zu sprechen.
Offensichtlich gestaltet sich das Infektionsgeschehen als diffus, da keine Hotspots zu erkennen seien. Auch weshalb die Mutationen gehäuft auftreten, sei aktuell nicht erklärbar. Es verstärke sich jedoch die Forderung nach einem Lockdown, der auch die Schulen betreffen soll.