Der ehemalige Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Gerhard Schröder (SPD), hält auch nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zu dem russischen Staatschef Wladimir Putin.
Schröder weigert sich weiterhin, seine Aufsichtsratsposten bei Rosneft und Nordstream aufzugeben. Außerdem soll Schröder Aufsichtsrat bei Gazprom werden.
Diese Putin-Treue hat nun erste Konsequenzen: Drei Mitarbeiter und sein Büroleiter Albrecht Funk haben gekündigt.
Wie Medien berichten, muss Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Büroleiter nun im Kanzleramt unterbringen, da dieser ein Rückkehrrecht habe. Außerdem solle Scholz nun entscheiden, ob Schröder neue Mitarbeiter – auf Staatskosten – bekommt.
Vor Jahren beteuerte Schröder noch, Wladimir Putin sei ein „lupenreiner Demokrat“. Nach dem Überfall auf die Ukraine befand Schröder, dass beide Seiten Fehler gemacht hätten. „Viel ist in den vergangenen Jahren über Fehler und Versäumnisse im Verhältnis zwischen dem Westen und Russland gesprochen worden“, so Schröder. Unmittelbar vor dem Angriff sagte Schröder, die Forderung der Ukraine nach Waffenlieferungen seien „Säbelrasseln“.
Es folgte eine wachsweiche Verurteilung: „Aber auch Sicherheitsinteressen Russlands rechtfertigen nicht den Einsatz militärischer Mittel.“
Dann forderte Schröder Russland auf, den Krieg und das damit verbundene Leid „schnellstmöglich zu beenden“. „Das ist die Verantwortung der russischen Regierung“.
Auch wenn sich Olaf Scholz bis heute nicht klar zum Thema Gerhard Schröder und einem möglichen Parteiausschluss geäußert hat, liegt der Ball nun in seinem Spielfeld.
Der SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil hingegen hatte sich recht deutlich auf Facebook geäußert: „Mit einem Aggressor, mit einem Kriegstreiber wie Putin macht man keine Geschäfte. Als Bundeskanzler a.D. handelt man nie komplett privat. Schon gar nicht in einer Situation wie der jetzigen. Es ist deswegen überfällig, die geschäftlichen Beziehungen zu Putin zu beenden. Das erwarte ich unmissverständlich.“
Bisher blieb diese Aufforderung erfolglos.