Das berichtet die „Neue Westfälische“ am Sonntag auf ihrer Internetseite. Clement wurde 80 Jahre alt.
Der frühere SPD-Politiker war von 1998 bis 2002 Ministerpräsident von NRW. Von 2002 bis 2005 war er Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit. Im Anschluss an sein Ausscheiden aus den Regierungsämtern hatte sich Clement mit der SPD zerstritten. Ein Parteiordnungsverfahren führte letztlich zu einer Rüge – Clement trat daraufhin Ende November 2008 aus der SPD aus. In den vergangenen Bundestagswahlen unterstützte er die FDP. Deren Vorsitzender Christian Lindner äußerte sich bei Twitter bestürzt zum Ableben Clements. „Als Sozialliberaler setzte er sich Zeit seines Lebens für sozialen Aufstieg, Arbeit und Wachstum ein“, so Lindner. Er habe Clement auch persönlich als „Ehrenmann und Ratgeber“ schätzen gelernt.
Von Krankheit gezeichnet
Clement war Ende August zu einem Abendessen von Armin Laschet (CDU) zum 74. NRW-Geburtstag gekommen. Der Lungenkrebs hatte ihn zu diesem Zeitpunkt bereits sichtbar gezeichnet.
Gerhard Schröder sagte zum 80. Geburtstag Clements der DPA: „Wolfgang Clement hat politisch viel bewegt, in Nordrhein-Westfalen ebenso wie auf Bundesebene.“ Schröder sagte weiter: „Ich habe es ihm hoch angerechnet, dass er im Jahr 2002 das Amt des Ministerpräsidenten aufgegeben und in meinem Kabinett den Posten des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit angenommen hat.“
Clement habe damals mit Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier zu den „wichtigen Akteuren gehört, die die Reformagenda 2010 konzipiert hätten„, so Schröder weiter.
Bildquellen
- Wolfgang Clement Tot: Wikipedia