„Wir benötigen diese Pipeline nicht, da sie auch zur Sicherung der Energieversorgung nicht notwendig ist“, sagte die Energie-Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Wir können Gas aus ausreichenden anderen Quellen beziehen.“
Die Frage sei eher, ob es zu einem generellen Lieferstopp von Gas aus Russland kommt. Kemfert: „Auch dies könnten wir überbrücken, zumindest für einen gewissen Zeitraum.“ Verbraucher müssten sich allerdings auf weiter steigende Heizkosten einstellen, erläuterte die Forscherin: „Es ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen, aber nicht, weil Nord Stream 2 gestoppt wird, sondern weil es sich generell um eine sehr ernste geopolitische Krise handelt.“ Sollten jedoch die gesamten fossilen Energiebezüge aus Russland gestoppt werden, bedürfe es „erhebliche Anstrengungen“, diese auszugleichen.