„Dem Klima helfen weder Sonntagsreden noch Verweise auf andere Länder“, sagte Baerbock der „Welt“ (Dienstagsausgabe). „Das bedeutet ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien, eine beherzte Mobilitätswende und der Anspruch, als erste Industrienation klimaneutral zu werden.“
Entscheidend dafür sei auch eine „leidenschaftliche Klimaaußenpolitik“, so die Grünen-Vorsitzende. „Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass insbesondere die großen Emittenten im Rahmen der Weltklimakonferenz im November höhere nationale Klimabeiträge einreichen.“ Die Klimakonferenz in Glasgow müsse zum „Klima-Turning-Point“ werden. „Denn nur dann haben wir die Chance, vom aktuellen Über-Drei-Grad-Pfad auf den 1,5-Grad-Pfad von Paris zu kommen.“
In diesem Jahr habe es über den Planeten verteilt Extremwetterereignisse mit Hitzewellen, gigantischen Waldbränden, aber auch Hochwasser und Überflutungen in historischem Ausmaß gegeben. „Es ist bald sechs Jahre her, dass sich die Weltgemeinschaft in Paris darauf geeinigt hat, die Erderhitzung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad, zu begrenzen. Doch die globalen CO2-Emissionen sind seither immer weiter gestiegen.“