Schulen und Läden würden für drei Wochen geschlossen und Menschen dürften sich ohne triftigen Grund nicht weiter als zehn Kilometer von ihrem Wohnort entfernen, sagte der französische Regierungschef am Mittwochabend in einer Fernsehansprache. „Wir machen das, weil der Erfolg der Strategie im April von jedem von uns und seinem Verantwortungsbewusstsein abhängt. Auf diese Weise können wir diesen Weg der Hoffnung wieder aufbauen, der es uns ermöglicht, allmählich ein normales Leben zu finden, und der es uns auch ermöglicht, alle Lehren aus dieser Tortur zu ziehen. Aber wir werden vereint und entschlossen bleiben“, appellierte Macron.
Angesichts steigender Infektionszahlen in der dritten Corona-Welle werden die Maßnahmen, die bereits in 19 Verwaltungsbezirken gelten, auf das ganze Land ausgeweitet. Macron sprach von einem „Wettlauf gegen die Zeit„.
Schul- und Geschäftsschließungen
Die Schulen in Frankreich werden eine Woche lang in landesweitem Distanzunterricht betrieben. Danach folgen zwei Wochen Frühlingsferien. Eine Ausgangssperre von 19.00 Uhr bis 6.00 Uhr soll bestehen bleiben. „Wir werden die Kontrolle verlieren, wenn wir jetzt nichts tun„, sagte der französische Staatspräsident. Die bereits in anderen Bezirken geltenden Geschäftsschließungen werden landesweit umgesetzt.
Macron: „Habe Fehler gemacht“
Der französische Staatschef gestand ein, Fehler gemacht zu haben. „In jeder Phase dieser Epidemie konnten wir uns sagen, dass wir es besser hätten machen können, dass wir Fehler gemacht haben. All das ist wahr„, so Macron. „Aber eines weiß ich: Wir haben gelernt und wir sind jedes Mal besser geworden.“
Die Inzidenz in Frankreich hat sich in den letzten Tagen weiter gesteigert. Zuletzt lag sie bei 375 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.