Bei der Bundestagswahl ist die SPD laut 18-Uhr-Prognose von ZDF stärkste Kraft geworden. In der ARD-Prognose sind Union und SPD gleichauf. Im Durchschnitt kommen CDU/CSU demnach auf 24,5, SPD auf 25,5, AfD auf 10,5, FDP auf 11,5, Linke auf 5, Grüne auf 14,8 und die Sonstigen zusammen auf 8,3 Prozent.
Die Daten beruhen auf Nachwahlbefragungen von Infratest (ARD) und Forschungsgruppe Wahlen (ZDF), die am Sonntag in den Wahllokalen durchgeführt wurden. Die Stimmen von Briefwählern gehen auch zum Teil ein, allerdings über wesentlich unzuverlässigere Telefon-Befragungen. Gleichzeitig gewählt wurde in Berlin auch das Abgeordnetenhaus sowie in Mecklenburg-Vorpommern der Landtag.
Klingbeil sieht Regierungsauftrag bei SPD
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sieht nach den ersten Prognosen zur Bundestagswahl den „Auftrag zur Regierungsbildung“ bei der SPD. „Wir liegen vorne“, sagte er im ZDF. Dies trifft auch auf die 18-Uhr-Prognose des ZDF zu – bei der ARD liegen die Sozialdemokraten gleichauf mit der Union. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak brachte unterdessen eine Jamaika-Koalition ins Spiel. Es gebe die Möglichkeit für eine „Zukunftskoalition“, sagte er in der ARD. Ziemiak gestand allerdings ein, dass es der Union nicht gelungen sei, ein starkes Ergebnis einzufahren. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner zeigte sich etwas enttäuscht. „Wir haben eigene Fehler gemacht, das haben wir auch eingeräumt“, sagte er im ZDF. Der SPD gratulierte er zum „Wahlerfolg“.
Man sei aber bereit, mit allen „demokratischen Parteien“ zu reden. Im Durchschnitt kommen CDU/CSU bei den Prognosen von ARD und ZDF auf 24,5, SPD auf 25,5, AfD auf 10,5, FDP auf 11,5, Linke auf 5, Grüne auf 14,8 und die Sonstigen zusammen auf 8,3 Prozent. Die Daten beruhen auf Nachwahlbefragungen von Infratest (ARD) und Forschungsgruppe Wahlen (ZDF), die am Sonntag in den Wahllokalen durchgeführt wurden. Die Stimmen von Briefwählern gehen auch zum Teil ein, allerdings über wesentlich unzuverlässigere Telefon-Befragungen.
Scholz sieht Chancen auf Regierungswechsel
Nachdem die ersten Hochrechnungen eintrudeln sieht SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz die Chancen auf eine Übernahme des Kanzleramtes. Die Bürger hätten „einen Wechsel in der Regierung“ gewählt, sagte Scholz am Sonntagabend im Willy-Brandt-Haus. Das Ergebnis bei der Bundestagswahl sei „ein großer Erfolg“.
SPD-Chefin Saskia Esken legte stärker auf: „Das ist ein historischer Moment für die SPD“, sagte sie. Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF kommt die SPD im Mittel auf 25,3 Prozent und ist damit laut beiden Sendern stärkste Kraft. CDU/CSU sind mit 24,6 Prozent aber weniger als einen Prozentpunkt dahinter.
Es folgen die Grünen mit im Mittel 14,7 Prozent, die FDP mit 11,7 Prozent, die AfD mit durchschnittlich 10,7 Prozent. Die Linke muss mit 5,0 Prozent in beiden Hochrechnungen um den Einzug in den Bundestag zittern, sofern nicht noch ausreichend Direktmandate errungen werden. Die Sonstigen kommen im Durchschnitt auf 8,2 Prozent.
Auch Laschet möchte Regierung bilden
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hält den Ausgang der Bundestagswahl für „noch völlig unklar“. In einer ersten Reaktion in der CDU-Parteizentrale sprach er von einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“ und einer „Ausnahmesituation“. Dennoch sehe er einen „klaren Regierungsauftrag“ für die Union.
„Wir werden alles daran setzen, eine Bundesregierung unter Führung der Union zu bilden.“ Deutschland brauche jetzt eine „Zukunftskoalition“. Die SPD ist in den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF bei der Bundestagswahl vor der Union gelandet.
Die SPD kommt laut Hochrechnung von Infratest für die ARD von 18:43 Uhr auf 24,9 Prozent. CDU/CSU erreichen 24,7, die Grünen 14,8 Prozent. Dahinter folgen die FDP mit 11,2, die AfD mit 11,3 und die Linke mit 5,0 Prozent. Die sonstigen Parteien liegen bei 8,1 Prozent.
Die Forschungsgruppe Wahlen sieht die SPD unterdessen mit 25,8 Prozent deutlicher vor der Union mit 24,2 Prozent.
Wahlausgang unklar
Die Hochrechnungen der aktuellen Bundestagswahl sind immer noch sehr unterschiedlich. Während das ZDF die SPD in Führung sieht, liegen die Sozialdemokraten bei ARD nur hauchdünn vorne. Diese Differenz entsteht, da beide Sender bei unterschiedlichen Wahllokalen nachfragen.
Die hier veröffentlichen Zahlen entsprechen nicht dem Endergebnis.
Bildquellen
- Chart: ARD