Am 6.10 fand die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsthal statt. In dem angenommenen Szenario entstand ein Brand in der Friedrichsthaler Montessorischule, ausgelöst durch einen Kurzschluss im Computerraum. Personen mussten mittels Drehleiter gerettet werden. Vor der Aktiven-Übung zeigte die Jugendfeuerwehr eine Angriffsübung auf die Turnhalle der Schule.
Die diesjährige Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsthal sowie der Jugendfeuerwehr Friedrichsthal fand an der Montessori-Schule (ehemals Edith-Stein-Schule) statt.
Nach dem Antreten der Wehr durch die Löschbezirke Friedrichsthal und Bildstock sowie des DRK zeigte die Jugendfeuerwehr Friedrichsthal zuerst eine Angriffsübung zur Brandbekämpfung eines fiktiven Brandes an der Turnhalle der Schule. So konnten die Kinder und Jugendlichen Nachwuchskräfte ihren Ausbildungsstand präsentieren. Selbst bei den Jüngsten konnten schon Automatismen erkannt werden. So wurden die Wasserschläuche schnell ausgerollt, an Verteiler angeschlossen und dann hieß es auch schon „Wasser marsch!“
Bei der darauffolgenden Aktiven-Übung wurde durch einen Kurzschluss im Computerraum ein Feuer ausgelöst, der den oberen Stock vollständig verrauchte. Im Gebäude befand sich eine Projektgruppe mit 5 Personen, von denen sich vier Schüler im Klassenraum und ein Lehrer im Lehrerzimmer befanden. Nach der Alarmierung der Wehr über Funkmeldeempfänger und Sirene trafen die Einsatzkräfte zeitnah am Ort des Geschehens ein.
Sämtliche Fahrzeuge der Feuerwehren Friedrichsthal und Bildstock waren dabei im Einsatz. Der Drehleiterwagen positionierte sich auf dem Schulhof und wurde in Windeseile einsatzbereit gemacht, um aus dem Fenster des Klassenraumes die eingeschlossenen Menschen zu retten.
Gleichzeitig begannen die Einsatzkräfte unter Atemschutz ihren „C-Rohr Außenangriff“. Über den Nebeneingang verschafften sich die Kräfte Zugang zum Gebäude, während weitere Kollegen über Schiebeleitern auf das Dach sowie durch die Fenster in das Gebäude einstiegen.
Über die Drehleiter wurden die ersten Personen ins Freie gebracht, die dann unverzüglich von den Bereitstehenden DRK-Mitarbeitern übernommen und erstversorgt wurden.
Zahlreiche Anwohner, Mitglieder des Stadtrates aller Fraktionen und Bürgermeister Rolf Schultheis als Chef der Wehr beobachteten, wie die gut ausgebildeten Männer und Frauen der Friedrichsthaler Feuerwehr Hand in Hand arbeiteten. Man konnte erkennen, dass solche Rettungsaktionen, die immer praxisnah ausgelegt wurden, bis ins kleinste Detail durchgeplant sind. So brachte die unterstützenden Trupps Großlüfter zur Entrauchung in Stellung, während ein weiterer Trupp die großen Schiebeleitern in Position brachten, um die auf dem Dach montierte Photovoltaik-Anlage abschalten zu können.
Nach Abschluss der Übung fanden sich alle Beteiligten im Gerätehaus der Feuerwehr Friedrichsthal ein, um die Übung zu besprechen und zahlreiche Ehrungen und Beförderungen vorzunehmen. Neben Wehrführer Dieter Altmeier waren auch Volker Klein (Wehrführer FW Riegelsberg), Thomas Quint, Vorsitzender des Feuerwehr-Verbandes Saarbrücken, Vanessa Bock, Feuerwehrsachbearbeiterin der Stadt Friedrichsthal und Bürgermeister Rolf Schultheis als Chef der Wehr zugegen.
Wie festgehalten wurde, fand die Übung ohne nennbare Zwischenfälle ab – die Bürger können sich auf ihre Feuerwehr verlassen.
In seiner kurzen Ansprache sagte Bürger Schultheis:
„Man hat gesehen, dass unsere Feuerwehr gut aufgestellt und gut ausgebildet ist, sodass sie bei verschiedenen Einsätzen, die auf sie zukommen gewappnet ist und ich davon ausgehen kann, dass sie schnelle Hilfe leisten kann.“
Gleichzeitig hob Schultheis den hohen ehrenamtlichen Aufwand der Helfer hervor:
„Dass eine solche Übung immer spielerisch einfach aussieht, hat auch damit zu tun, dass in zahlreichen Stunden im Jahr jeder Handgriff geübt wird, um im Ernstfall schnelle Hilfe leisten zu können. Daher tun wir alle gut daran, den ehrenamtlichen Kräften von Feuerwehr, THW und DRK zu sagen, dass wir stolz auf sie sind und wir sie brauchen – auch wenn wir alle hoffen, dass wir sie nie brauchen werden.“
Der Wehrführung der Feuerwehr Riegelsberg lobte während der Übungskritik die technische Ausstattung der Kollegen in Friedrichsthal im Bereich Atemschutz.
Zum Ende seiner positiven Manöverkritik kam er auf die Jugendfeuerwehr zu sprechen und hielt, als generelles Fazit fest: „Wir bilden nicht mehr kindgerecht aus!“
Er wollte dies jedoch nicht als Kritik an den Friedrichsthaler Kollegen anbringen, sondern generell darauf hinweisen, dass es für Kinder und Jugendliche schwer ist, mit den Gerätschaften der Erwachsenen arbeiten zu müssen. Klein zog einen Vergleich zum Fußball:
„Jeder Fußballverein hat Bälle & Tore für Minis und passt das Training hat. Nur bei Feuerwehr und THW ist dies nicht so.“
Ehrungen & Beförderungen
Beförderung zum Feuerwehr-Anwärts/-in
- Steven Kirsch, Oliver Marx, Philipp Schöndorf, Thomas Stöckel
Beförderung zum Oberfeuerwehrmann/-frau
- FF Emely Anschütz, FM Mathias Manderscheid, FM Dominik Nuß
Beförderung zum Oberlöschmeister
- LM Stefan Eickhoff
Beförderung zum Brandmeister
- HLM Mark Bergmann
Insgesamt sechs Ehrungen wurden ausgesprochen:
Für 35 Jahre aktiven Dienst mit dem Feuerwehrzeichen Stufe 2 ausgezeichnet:
- BM Wolfgang Molter, HLM Markus Nuß
Für 45 Jahre aktiven Dienst mit dem Feuerwehrzeichen Stufe 3 ausgezeichnet:
- OBM Peter Bickelmann
Für 60 Jahre geehrt:
- OBM Helmut Blum, OLM Ernst-Dieter Heuchel, LM Dieter Loch
OBM Frank Marx und OBM Erwin Lauermann wurden in die Alterswehr überführt.